MEINE PERSÖNLICHE ECKE

Die „Grüne Seite“ war einst meine Herzenssache, die ich nie realisieren konnte. In unserem ersten gedruckten Katalog sollte sie eine Basis zum Nachdenken sein, zur Besinnung darüber, wie unser automobiles Hobby mit den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt in Einklang zu bringen sei. Stets kamen andere „Prioritäten“ zuvor und die „Grüne Seite“ blieb mein Wunschtraum. 30(!!!) Jahre später habe ich nun mit „Meine private Ecke“ eine Plattform, um Einblicke in unsere Arbeit und in meine Pläne, Ansichten und Ideen zu geben.

Gerade fahre ich los, höre ich schon die ersten Stauberichte im Radio. Erschreckend, welche Mengen an Unfällen regelmäßig erwähnt werden.

Zeig‘ mir, wie du fährst und ich sag dir, wer du bist! Auch im Straßenverkehr sind wir soziale Wesen und wir können durch beispielhaftes Verhalten das „Klima“ auf den Straßen verbessern helfen. Es gibt ein Phänomen – ich nenne es den „Sog des Vorausfahrenden“. In den 60er/70er Jahren führte es zu regelrechten Rennen auf den Straßen (damals gab es kaum Tempo-Limits). Seit etwa 20 Jahren entziehe ich mich bewusst diesem „Sog“ und praktiziere das „Miteinander-Fahren“. Dadurch gelingt es mir auch sehr gut, die angezeigten Tempi einzuhalten. Ich reduziere auch das allgemein übliche Spurwechseln, indem ich den Verkehr vor und hinter mir beobachte und mein Tempo anpasse. Folgende Punkte sind zu meinem System geworden:

Beim Auffahren auf die Autobahn ordne ich mich HINTER jemand ein, denn sein Reisetempo könnte ja über dem meinigen liegen. So brauch er mich nicht nachher zu überholen.

Beim Vorbeifahren an Langsameren erhöhe ich kurz mein Tempo, um den Vorgang im Sinne der folgenden kurz zu halten.

In Baustellen fahre ich rechts zwischen den LKW, um das geforderte Tempo einhalten zu können, ohne von den Uneinsichtigen „geschoben“ zu werden.

Im Allgemeinen verhalte ich mich wie als Fußgänger auch: weder dass ich dem vor mir in die Hacken trete, noch dass ich von hinten angerempelt werde. Und ich gewähre gern jemand die Vorfahrt. Immer öfter erfahre ich dadurch einen Blick des Dankes und ich habe das Gefühl, mein Beispiel macht Schule.

Ich persönlich fahre seit Jahren mit dem Tempomat, auch in der Stadt mit 50 km/h. Und in von Passanten frequentierten Bereichen fahre ich "angepasst langsam", das heißt bei mir meistens 35 bis 40 km/h. Nun gehöre ich mit meinen 73 Jahren zwar zu den "Alten" - aber ich verstehe das eher als "alter Hase", denn in meiner langjährigen Fahrpraxis inklusive einer Phase als Amateur-Rennsportler ist mir klar geworden, dass der öffentliche Verkehr niemals mit einer Rennstrecke gleichgesetzt werden darf.

Kurz und gut, man kann SELBST sehr viel dazu beitragen, dass gefährliche Situationen nicht erst auftreten und Stress somit bewältigen.